Wohn-und Architekturlehre: Vastu
Hast du dich vielleicht auch schon gefragt, warum du dich in manchen Räumen sofort gut fühlst, die Arbeit leicht von der Hand geht oder deine Energie frei fließt? Gesundes Leben findet im Einklang mit der Natur statt. Die Prinzipien des Vastu stärken den beruflichen Erfolg genauso wie das traute Heim. Eine gute äußere Struktur stärkt die innere Struktur.
Vastu ist die Wohn- und Architekturlehre der Veden, die schon das Feng Shui, die Pyramiden der Ägypter und der Mayas, aber auch unseren europäischen Baustil beeinflusst hat.
Zentraler Hauptgedanke ist der Energiefluss von Norden nach Süden und von Osten nach Westen. Die Magnetfelder zwischen dem Nordpol und den Südpol, der Sonne und dem Mond beeinflussen unseren eigenen Energiefluss von den Gehirnströmen verbunden über das Nervengeflecht im ganzen Körper mit allen Organen, Sinnen und Gefühlen.
Bereits Albert Einstein erkannte: "Was Materie angeht, lagen wir alle falsch! Was wir Materie nannten, ist Energie, dessen Schwingung so gesenkt wurde, dass sie für die Sinne wahrnehmbar ist."
Um in Einklang dieser Hauptenergieströmungen zwischen Nord- und Südpol sowie Erde und Monde zu kommen, erfährt man gute Erdung, Stabilität und Struktur, wenn man sein Gebäude nach den Haupthimmelsrichtungen ausrichtet. Bei mehr als 15 Grad verdreht zu den Himmelsrichtungen, braucht es schon sehr viele Ausgleichsmaßnahmen, die der Vastu bereithält. Der Eingang sollte im Norden (Einfluss von Wohlstand und Freude) oder Osten (Einfluss von Erleuchtung, Überfluss und Erfüllung) sein, weil von dort die Energie fließt. Die fünf Elemente im Ayurveda Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther sammeln sich im Haus gern an bestimmten Orten. Im Nordosten Wasser (Pitta, Kapha), im Südosten Feuer (Pitta), im Südwesten Erde (Kapha) und im Nordwesten Luft (Vata). Diese Eigenschaften werden für die Raumnutzung eingesetzt. Die Architektur gleicht Unzulänglichkeiten mit den erforderlichen Elementen aus, um den Energiefluss trotzdem herzustellen.
Im Zentrum der Wohnung, des Büros oder Hauses befindet sich ein Freiraum, was dem Element Äther entspricht (römisch Atrium), der Herz und Seele frei zirkulieren lässt. Die Farben sind weiß bis silber, genauso wie die Decken zur Stärkung des Ätherelementes.
Der Nordosten steht für das Element Wasser, die Eigenschaft Klarheit und geistiger Fluss sind deshalb für Räume der Besinnlichkeit, Kreativität, Yoga, Mediation und Spiritualität am besten geeignet. Ist dieser Raum in einer anderen Himmelsrichtung gelegen, gleicht Vastu dies z. B. im Raum mit einer Schale Wasser in Richtung Nordosten aus. Der Osten steht für Wasser und Feuer, für Klarheit und geistige Schärfe, Gesundheit und Erfolg. Hier sind Räume wie Eingangsbereich, Empfang, Spielzimmer, Bibliothek oder das Bad geeignet. Der Südosten repräsentiert das Element Feuer (Pitta) geistige Kreativität, Kunst, Ästhetik, aber auch Hitze und Technik werden hier beflügelt. In der Wohnung befindet sich im Südosten die Küche, im Büro sitzt hier der erfolgreiche Chef. Im Süden herrscht das Element Feuer und Erde, die harte Arbeit, Fleiß und Ausdauer ermöglichen. Der Südwesten steht für das Element Erde, damit können Bodenständigkeit, Gelassenheit im Geiste eine gute Führung und Autorität fördern, im Wohnhaus ist hier der geeignete Ort für das Schlafzimmer. Im Westen sind die Elemente Erde und Luft vorherrschend, im Wohnbereich sorgt hier das Arbeitszimmer, Kinderzimmer oder Esszimmer für eine gute Atmosphäre, im beruflichen Bereich werden hier Verträge verhandelt. Im Nordwesten herrscht das Element Luft (Vata), was für Flexibilität im Geiste steht und damit für Wissensaneignung, Kommunikation und Brainstorming die Kreativität fördert. Der Norden wird von den Elementen Luft und Wasser bestimmt und eignet sich für Räume, wo finanzielle Angelegenheiten geregelt und bedachte Entscheidungen getroffen werden.
Die Einrichtung z.B. der Schreibtisch sollte immer in Blickrichtung Norden, Nordosten oder Osten ausgerichtet sein, da so die Energie im Geiste aufgenommen und nicht abfließen kann, die Blickrichtung Nordosten, Osten unterstützt auch alle Vortragenden, Yogalehrer und Dozenten oder während einer Prüfung. Schwere Möbel hindern im Südwesten den Abfluss der Energien. Im Raum selbst kann die Energie mit den Elementen gestärkt werden, wenn du im Nordosten eine Schale Wasser, im Südosten eine Kerze, im Südwesten Objekte aus Erde, Ton, Stein oder Holz und im Nordwesten ein Luftbefeuchter oder Windspiel aufstellst.
Farben stärken die Elemente. So kann im Westen blau, im Nordwesten weiß, im Norden grün das Element Luft (Vata) stärken, im Nordosten gelb, hellgrün und hellblau, im Osten Weiß, im Südosten ein Silberweiß dem Element Wasser Energie geben, im Süden ein Pink oder Korallerot das Element Feuer (Pitta) aufbauen und im Südwesten pastelle Erdtöne dem Element Erde (Kapha) Stabilität geben. Mehr zum Thema Farben unter dem Kapital Ayurveda und Farben sowie unter www.dlkart.de